24/03/2025 0 Kommentare
Was macht eigentlich …?
Was macht eigentlich …?
# Eppendorf

Was macht eigentlich …?
Unser Pfarramt ist DIE Ansprechstelle für sämtliche Angelegenheiten zu Kirchgemeinde und Friedhof. Zwei Mitarbeiterinnen stemmen die zu erledigenden vielfältigen Aufgaben. Welche Aufgaben sind das? Wie gestaltet sich ein Arbeitstag im Pfarramt? Das und noch mehr wollte ich von Sabine Reichel wissen.
Wie fühlst du dich in der Rolle als Mitarbeiterin im Pfarramt?
Ich fühle mich als Ansprechpartner, Mittler, Koordinator, ein Gesicht der Gemeinde.
Welche Aufgaben gehören in deinen Verantwortungsbereich?
Alles, was mit Bestattungen zu tun hat: Aufnahme, Organisation, Abrechnung, Gräbervergabe, Rechnungserstellung, Abrechnung und Friedhofsgebühren.
Die Zusammenarbeit mit Friedhofsmitar-beitern ist wichtig. Ich beschäftige mich mit Gestaltungsvorschlägen für unsere Friedhöfe. Das Friedhofsprogramm bedarf regelmäßiger Datenpflege. Dann liegen alle Mietangelegenheiten auf meinem Tisch, von der Vorbereitung der Mietverträge, über Zählerstandsmeldungen, Öllieferungen bis hin zu Reparaturen. Hier halte ich Kontakt zu Handwerkern.
Weiterhin bearbeite ich alle Pachtangelegenheiten: Landpacht, Gartenpacht – Beantragen von Verträgen usw. Dazu kommt noch das Bearbeiten von Anliegen, die Kontrolle der Zahlungseingänge und eventueller Mahnungen. Ich begleite Bauangelegenheiten und arbeite zu.
Ich schreibe die Abkündigungen für Großwaltersdorf sowie alle Abkündigungen von Bestattungen. Ich melde an die Verantwortlichen. Letztendlich kommen noch viele Kleinigkeiten dazu, wie beispielsweise die Beschaffung von Kerzen oder Adventskränzen. Im Vertretungsfall bearbeite ich noch Kirchgeldangelegenheiten und verwalte die Kasse.
Mit welchen Anliegen kommen die Menschen zu dir ins Pfarramt?
Wenn es um die Verlängerung und Auflösung von Gräbern geht, aber auch bei Meldungen von Schäden, wie umgestürzte Bäume oder Schäden an Dächern. Bei einem Pächterwechsel bei Gärten- oder Landpacht bin ich Ansprechpartner. Es erreichen mich aber auch Anfragen zu Gemeindeterminen.
Wie sieht ein Arbeitstag bei dir aus?
Dieser gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Zuerst lese ich morgens E-Mails. Danach entscheidet sich meist, was zuerst erledigt werden muss. Ich führe viele Telefonate mit Bestattern und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Ich arbeite Pfr. Roßner für KV-Sitzungen zu, erstelle teilweise auch aktuelle Finanzberichte. Hinzu kommen Meldungen fürs Nachrichtenblatt, Einträge der Daten in Computerprogramme der Landeskirche. Und dann ermögliche ich den Zugang zu den gemeindeeigenen Häusern, wenn sich Handwerker angekündigt haben.
Welche Aufgaben erledigst du gern und welche eher weniger?
Solange es ein normaler Ablauf ist, hab ich eigentlich keine besonderen Lieblingsaufgaben. Ich versuche gern mit Leuten ins Gespräch zu kommen, auch bei Bestat-tungsanmeldungen und Anteil an ihren Sorgen zu nehmen, evtl. eigene Erfahrungen weiterzugeben und somit auch etwas auf unsere Hoffnung und Trost durch den Glauben hinzuweisen.
Statistiken führen und das Bearbeiten von Beschwerden erledige ich nicht so gern, oftmals nimmt man die Probleme dann auch mit nach Hause.
Kann man einen Friedhof als eine Art Wirtschaftsunternehmen verstehen, der auch Geld verdienen muss? Was würde passieren, wenn sich ein Friedhof nicht mehr rechnet?
Ja, ein Friedhof muss Geld verdienen, damit er gepflegt und erhalten werden kann. Wenn das Aufkommen nicht mehr ausreicht, müssen leider die Gebühren erhöht werden. Dies ist für mich nicht immer ganz einfach umzusetzen, wenn Leute mit geringem Einkommen diese Gebühren zahlen müssen.
Wie sind unsere Friedhöfe, im Vergleich zu denen in der Region, aufgestellt?
Den optischen Zustand finde ich mittlerweile sehr gepflegt. Wir bieten viele verschiedene Gräber an. Teilweise fehlt Technik, um manches selbst zu übernehmen und nicht immer eine andere Firma beauftragen zu müssen. In den Sommermonaten ist das Personal knapp, um die immer mehr genutzten pflegevereinfachten Grabstellen sauber zu halten.
Zum Abschluss:
Gibt es für dich einen Leitsatz oder ein Bibelzitat, das dich durch den Tag begleitet oder Stärkung gibt? Wenn ja, welches?
Die Tageslosung ist mir früh ein guter Zuspruch, der mir oft in manchen herausfordernden Situationen Kraft und Ruhe gibt.
Vielen Dank, Sabine!
Das Interview führte Torsten Lange
Kommentare